Angela-Charlott Linckelmann

Geboren in München, studierte die Pianistin dort bei Jürgen von Oppen, in Salzburg bei Alfons Kontarsky und in Basel bei Rudolf Buchbinder.

1983 errang die Stipendiatin des bayerischen Musikrates den 1. Preis beim Bundeswettbewerb der deutschen Musikakademien.

Sie lebt und arbeitet heute freiberuflich in Reutlingen. Seit 2009 leitet sie die Solistenklasse im Fach Klavier an der Musikschule Pliezhausen/Neckar.

Außerhalb ihrer solistischen Tätigkeit, die die Wiedergabe von Werken sämtlicher Epochen bis zur neuesten Musik umfasst, widmet sie sich mit großer Leidenschaft der Kammermusik in verschiedenen Besetzungen. Eine besonders intensive Zusammenarbeit besteht mit dem Geiger Michael Dinnebier. Mit ihm ist sie regelmäßig zu Gast in Konzerten und Produktionen beim SWR Freiburg.


CDs sind bei MELISMA, tacet und GENUIN erschienen,

ein Konzertmitschnitt auf CD ist erhältlich bei Musik&Wort.

 

Aktuelle Termine des Duos Linckelmann-Dinnebier mit Programm Bach/Busoni:


 

Pressestimmen:


Leidenschaft, Tiefgang und Meisterhand am Klavier

Kusterdingen: Im überfüllten Gemeindepflegehaus gastierte die Reutlinger Pianistin Angela-Charlott Linckelmann. Bekannt durch Konzerte, Rundfunksendungen und CDs, reiste sie dieses Frühjahr durch Deutschland und die Schweiz mit Fantasien von Johann Sebastian Bach, Wolfgang-Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms. Was die Kusterdinger zu hören bekamen, war einmalig. Sensibel und mit Bedacht streifte die Künstlerin durch die Epochen Barock, Rokkoko, Klassik und Romantik, stets in spürbarer innerer Verbindung zu den Fantasien, die sie überaus farbig und detailgetreu interpretierte. Die Mischung aus tief leidenschaftlicher Verbindung zum Geist der Komponisten und handwerklicher Meisterschaft, mit der Angela-Charlott Linckelmann Musik transformiert, ist seltene Ausnahme. Sie verstand es, die großen musikalischen Epochen in die Gegenwart zu holen – und wurde vom Publikum verstanden...

 

mit der Jungen Sinfonie in der Reutlinger List-Halle

Robert Schumanns Klavierkonzert in a-Moll, eines der schönsten romantischen Konzerte überhaupt, erlebte durch Angela-Charlott Linckelmann und das Orchester eine ungeteilt innige und musikalisch wie mit einem Pulsschlag geformte Wiedergabe. Die Harmonie zwischen Dirigent, Orchester und Solistin hat sich wie von selbst eingestellt und führte zu einer Identität der Gestaltung, die höchste Anerkennung verdient. Nichts da von einem begleitenden Orchester, hier hat die Junge Sinfonie mit ihrer abgestuft lebendigen Klangschönheit das Ganze des Werkes betont, ebenso wie Angela-Charlott Linckelmann vollendet mit dem Orchester musiziert und das Pianistische beseelt und stark zusammengeführt hat. Sie spielt den ersten Satz dichterisch und mit Feuer. Hinreißend klar. Mit Gesang in den Fingern und mit Leidenschaft im martellato der Oktaven. In der Kadenz mit Kraft und Enthusiasmus und mit dem großen Atem der berufenen Schumann-Interpretin. Im zweiten Satz verschmelzen Orchester und Klavier in melodischer Eintracht und halten – deutlich und mit Ausdruck – wundersame Zwiesprache. Bis in die ganz zarten, fast entrückten Bereiche hinein. Im letzten Satz zeigt Angela-Charlott Linckelmann, welche pianistischen Höhenflüge möglich werden, wenn Empfindsamkeit und Vitalität gemeinsame Sache machen und ein feuriges Musizieren sich mit Übersicht paart. Und dies alles unter einer packenden rhythmischen Prämisse, für die Rainer M. Schmid geradestand.

Reutlinger Generalanzeiger